Wappen des Schützenvereins
1911 Gleißenberg
Herkunft des neuen Wappens der 1911´er
1924 schafften sich die Mitglieder des ehemaligen „Zimmerstutzenvereins Gleißenberg gegr. 1911“ ein Hutabzeichen an. Über die Herkunft dieses Motivs ist nichts Näheres bekannt. Aufgrund der Kriegswirren des II. Weltkrieges und der schwierigen Nachkriegsjahre wurde es versäumt eines dieser Hutabzeichen ausfindig zu machen, um es für den Verein als geschichtliches Andenken auf zu bewahren. Über die Jahre hinweg geriet die Existenz dieses Abzeichens ganz in Vergessenheit. Auf der Suche nach Unterlagen und Bildern für die Erstellung einer umfassenden Vereinschronik stieß Heitzer Günther zu aller erst auf ein Schriftstück, worin der Ankauf dieser Hutabzeichen vermerkt worden war. Hellhörig geworden stieß er nun im Laufe der Zeit immer wieder auf Bilder, wo allerdings die Abzeichen mehr schlecht als recht zu sehen waren. Da jedoch jahrelang kein Original auf zu finden war, wurde zunächst versucht, ein in Anlehnung der Fotographien entsprechendes Wappen zu entwerfen. Da von den Entwürfen keines auch nur in Ansätzen annehmbar war, wurde diese Idee vom damaligen Schützenmeister Heitzer Günther wieder verworfen und vorerst auf Halde gelegt. Erst zwei Jahre später bei der Überreichung der Ehrenmitgliedschaft des Vereinsmitgliedes Lommer Max (vulgo Becka Max) kam man hierbei wieder auf dieses Thema zu sprechen. Dieser gab an, im Besitz eines Solchen zu sein. Er trüge es bereits seit Jahren an seinem Hut. Das neue Ehrenmitglied Lommer Max überließ es dem Schützenmeister als Vorlage zur Erstellung eines Wappens. Der erste Schritt war nun getan. Doch stellte sich heraus, dass es nun nicht so einfach war auch einen talentierten Maler bzw. Grafiker zu finden, der anhand der Vorlage, ein ansprechendes Wappen zu entwerfen in der Lage war. Diese Suche gestaltete sich als besonders schwierig, da es die Vereinskasse nicht sonderlich belasten sollte. Letztendlich verhalfen der Zufall und die guten Kontakte von Heitzer Günther zum damaligen Landessportleiter des Oberpfälzer Schützenbundes Mückl Max, dass die Suche doch noch erfolgreich endete. Da das Aussehen des Wappens auch zeitgemäß werden sollte, wurden von Heitzer ein paar Änderungswünsche zusammengestellt und diese mit dem Original Hutabzeichen an Mückl übergeben. Nach ca. 12 Wochen konnte Mückl schließlich einen in Schwarzweiß fertig gezeichneten Entwurf, Größe 10cm x 10cm übergeben. Der Entwurf erwies sich als absolut gelungen und wurde ohne Änderung als künftiges Wappen der 1911´er übernommen. Nun begann die farbliche und digitale Überarbeitung durch Eckhardt Martina. Die farbliche Gestaltung geschah in Absprache von Eckhardt Martina und Heitzer Günther. Die digitale Bearbeitung übernahm Eckhardt Martina alleine, die dafür sogar entsprechende Computerkurse bei der VHS belegte.
Das neue Wappen erfuhr folgende Abänderungen des ursprünglichen Motivs:
- Die abgebildete Jahreszahl wurde in 1911 abgeändert. In der Urform stand das Jahr 1924 als der Zeitpunkt der Anschaffung des Abzeichens.
- Das Wappen des Schildes in der linken Hand wurde umgeändert in das heutige Gemeindewappen. Zum Zeitpunkt der Gründung des Vereins besaß die Gemeinde Gleißenberg noch kein gemeindliches Wappen (siehe hierzu die Chronik der Gemeinde Gleißenberg).
- Die farbliche Gestaltung, da das Hutabzeichen aus einer Messinglegierung bestand und somit nicht farblich gestaltet war.
Als absolutes Schmankerl kann jedoch die Tatsache betrachtet werden, dass dieses Wappen für den Verein zum Nulltarif erstellt wurde.
Der Zeitraum von der Idee bis zur Vollendigung des fertigen Wappens belief sich auf ca. 5 Jahre.
Ein besonderer Dank gilt an folgende Personen:
· Lommer Max, Besitzer des Hutabzeichens
· Mückl Max, Kontakt hergestellt zu Grafiker
· Eckhardt Martina, farbliche und digitale Bearbeitung
Gesamtverantwortlich: Heitzer Günther